Coming of age im DEFA-Film
28.11.2024 | 9:00 Uhr | Sondershausen
Ort: cinema 64 - movie and more, An der Wipper 9, 99706 Sondershausen
Gäste: Klaus-Dieter Felsmann, Publizist und Filmpädagoge
Drama, Coming of age / DDR 1989 / 91 Min. / Regie: Rolf Losansky
ab 9. Klasse / empfohlen ab 14 Jahren / FSK: 6
THEMEN: DDR, Strukturwandel, Tod, Umweltschutz, Jugend in der DDR, Wendezeit, Freundschaft, Braunkohlentagebau, Ökologie
FÄCHER: Deutsch, Geschichte, Musik, Sozialkunde, Ethik, Biologie
Der 15-jährige Henning ist vom Tod seiner Freundin Silke, seiner ersten Liebe, schwer erschüttert. Er ist verstört, Tröstungen sind ihm lästig. Er entschließt sich, zum Großvater zu fahren, der im Dorf Wussina im
Braunkohlengebiet lebt. Das Dorf muss der Kohle weichen, doch der Alte weigert sich, ins Altersheim zu gehen. Henning erfährt dort ein anderes Sterben. Bagger fressen sich durch die Landschaft, alles Leben
vernichtend. In der fast verlassenen Gegend begegnet er verschiedenen Menschen. Einem Plünderer und dem alten Dorfkauz, der Tiere einsammelt, um sie zu retten. Eine Frau in der Disco, die geschlossen wird, macht ihm unzweideutige Angebote. Er beobachtet ein junges Paar, das sich in der gespenstischen Umgebung liebt. Dem Jungen stellen sich Fragen nach der Verantwortung des Menschen beim Umgang
mit der Erde. Am Ende pflanzt er mit Schulfreundin Dixie Bäumchen in einer fast toten Landschaft.
In dieser Reihe zeigen wir traditionell Filme der DEFA, die sich speziell mit dem Leben junger Menschen in der DDR beschäftigen. Sie setzen sich vor allem mit Themen wie erste Liebe, Identität, Selbstbehauptung oder Wünschen und Träumen auseinander. Einige Filme davon wirken immer noch frisch und aktuell und entwickeln einen Esprit, die man in dieser Art heute gar nicht mehr so oft findet. Sie verpacken auf kreative Weise Kritik und Spott am politischen System und geben einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben der DDR. Wir präsentieren in einem exklusiven Screening den 1966 entstanden Film „Karla“, der zu den „Verbotsfilmen“ der DDR gehörte und erst 1990 restauriert und dem Publikum präsentiert wurde.
Bitte planen Sie im Anschluss an den Film zusätzlich ca. 45 Minuten ein.
Anmeldung über: olff@schulkinowochen.de