Coming of age im DEFA-Film
27.11.2024 | 9:00 Uhr | Meiningen
Ort: Casino Lichtspiele Meiningen, Wettiner Straße 1B, 98617 Meiningen
Gäste: Klaus-Dieter Felsmann, Publizist und Filmpädagoge
Drama / DDR 1966, Rekonstruktion 1990 / 134 Min. / Regie: Herrmann Zschoche
ab 10. Klasse / empfohlen ab 15 Jahren / FSK: 6
THEMEN: DDR, Schule, Wahrheitsliebe, Konformität, Sozialistisches Menschenbild, Anpassungsdruck, Meinungsfreiheit, Freiheit der Kunst, SED-Regime, Verbotsfilm, “Kahlschlag-Plenum”, Filmpolitik, Filmzensur
FÄCHER: Geschichte, Deutsch, Ethik, Philosophie, Demokratieerziehung (fächerübergreifend), Psychologie
Voller Enthusiasmus tritt die junge Karla Blum nach Abschluss der Universität ihre erste Stelle als Lehrerin in einer Kleinstadt im Norden der DDR an. Mit ihrem Chef, Direktor Hirte, versteht sie sich anfangs recht gut. Sie versteht sich mit ihrem Chef, Direktor Hirte, anfangs recht gut. Doch mit ihrem Anspruch, die Schüler:innen dazu zu bringen, selbstständig zu denken, eckt Karla bald an. Ihre Wahrheitsliebe und ihr Idealismus stoßen auf Unverständnis. Das Schulkollegium bemüht sich, die kompromisslose Karla auf Linie zu bringen. Selbst Kaspar, mit dem Karla eine lose Beziehung eingeht, gehen Karlas Ansprüche zu weit. Er selbst, eigentlich Journalist, verrichtet lieber im Holzhandel schwere Arbeit, als systemkonforme Texte zu verfassen. Nach einem Vorfall, bei dem Direktor Hirte von Karla fälschlich beschuldigt wird, fügt sich die junge Frau vorübergehend dem Druck. Kurz vor den Abitur-Prüfungen bäumt sich ihr aufrichtiges Gemüt jedoch wieder auf. Karla fordert von ihren Schüler:innen, zu ihrer Meinung zu stehen. Die Konsequenz lässt nicht lange auf sich warten.
In dieser Reihe zeigen wir traditionell Filme der DEFA, die sich speziell mit dem Leben junger Menschen in der DDR beschäftigen. Sie setzen sich vor allem mit Themen wie erste Liebe, Identität, Selbstbehauptung oder Wünschen und Träumen auseinander. Einige Filme davon wirken immer noch frisch und aktuell und entwickeln einen Esprit, die man in dieser Art heute gar nicht mehr so oft findet. Sie verpacken auf kreative Weise Kritik und Spott am politischen System und geben einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben der DDR. Wir präsentieren in einem exklusiven Screening den 1966 entstanden Film „Karla“, der zu den „Verbotsfilmen“ der DDR gehörte und erst 1990 restauriert und dem Publikum präsentiert wurde.
Bitte planen Sie im Anschluss an den Film zusätzlich ca. 45 Minuten ein.
Anmeldung über: olff@schulkinowochen.de