Donnerstag, 12. Juni 2025; 10:00 Uhr
Cinemotion Stendal
Eintrittspreis: 4,50 Euro pro Schüler:in (2 Begleitpersonen pro Klasse erhalten freien Eintritt, bei Förderschulen entfällt diese Begrenzung)
Freitag, 13. Juni 2025; 10:00 Uhr
Luchs Kino Halle
Eintrittspreis: 4,50 Euro pro Schüler:in (2 Begleitpersonen pro Klasse erhalten freien Eintritt, bei Förderschulen entfällt diese Begrenzung)
jeweils mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseur Arthur Franck
Moderation: Felix Bielefeld, Filmvermittler SchulKinoWoche
ANMELDUNG unter schuetz@schulkinowochen.de
Die älteren unter uns werden sich noch an die Abkürzung KSZE, oder heute OSZE, erinnern. Zwei Jahre, von 1973 bis 1975, dauerte die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Sie diente während des Kalten Krieges als Forum für die politische Annäherung und Vertrauensbildung zwischen den beiden Blöcken. An der Konferenz nahmen neben der USA, Kanada und der Sowjetunion, 35 vorwiegend europäische Staaten teil. In der Schlussakte wurden die Grundregeln der Beziehungen zwischen den Teilnehmerstaaten festgelegt, so die friedliche und gewaltlose Regelung von Streitfällen, die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten, die territoriale Integrität aller Teilnehmerstaaten, die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten der anderen Staaten und die Unverletzlichkeit bestehender Grenzen. Darüber hinaus enthielt das Papier Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Umwelt sowie über vertrauensbildende Maßnahmen im militärischen Bereich.
Die Verhandlungen wahren langwierig und zäh. Lange Zeit galt die Konferenz als eine endlose diplomatische Schlacht ohne Bedeutung – im Rückblick veränderte sie die Welt, legte den Grundstein für das Ende des Eisernen Vorhangs und leitete den Zerfall der Sowjetunion und den Fall der Berliner Mauer ein.
Der international von der Kritik groß gefeierte Dokumentarfilm von Arthur Franck wirft einen faszinierenden Blick auf die historischen KSZE-Verhandlungen in Helsinki 1975. Er ist ausschließlich aus Archivmaterialien gestaltet und wird erzählt von Schauspieler BJARNE MÄDEL. Mit einem fast schon satirischen Arrangement KI-generierter Vertonungen ehemaliger Geheimdokumente erweckt er die politischen Akteure jener Zeit ebenso skurril wie authentisch zum Leben.