Lehrkräftefortbildung in Präsenz
25.09.2025 | 9.30 - 17.00 Uhr | Halle
Ort: LISA Halle, Riebeckplatz 9, 06110 Halle (Saale)
Gäste: Luc-Carolin Ziemann (Filmvermittlerin, Kuratorin); Dr. Andreas Kötzing (Historiker, Hanna-Arendt-Institut Dresden)
Veranstaltungs-Nr: 25L3004003
Anmeldung über elTIS-Online: https://eltis-online.de/seminare/68251
Inhalt:
Nach dem Fall der Mauer wurde das öffentliche Bild vom Leben in der DDR und der Nachwendezeit von zahlreichen Spielfilmen und Serien geprägt, die bis heute wirkmächtig sind. Die komplexe und widersprüchliche Lebenswirklichkeit wird dabei häufig verengt dargestellt oder auf bestimmte Themen und Genres reduziert. Dazu zählt etwa die Fokussierung auf die Staatssicherheit („Das Leben der Anderen“), dramatische Fluchtgeschichten („Ballon“), Familiendramen (wie die TV-Serie „Weißensee) oder Komödien („Sonnenallee“ oder „Good Bye, Lenin!“). Viele der genannten Filme werden gern in der Schule eingesetzt, um Schülerinnen und Schülern von heute möglichst anschaulich zu vermitteln, „wie das Leben in der DDR wirklich war“. Der Einsatz der Filme setzt jedoch eine kritische Reflexion der darin vermittelten Bilder vom Alltag in der DDR und vom Aufwachsen „im Osten“ voraus. Die Fortbildung bietet hierfür eine Grundlage und ermöglicht – auf Basis von Filmausschnitten und Fallbeispielen – die gemeinsame Entwicklung von Methoden, um Klischees zu hinterfragen und mit anderen filmischen Quellen (u. a. aus der DDR) abzugleichen.
Die Fortbildung beinhaltet neben dem Fokus auf Stereotype über „den Osten“ auch eine Reflexion über filmische Klischees über „den Westen“ und einen praktischen Infoblock zum generellen Einsatz von Film im Unterricht.