Solo Sunny
20.11.2025 | 10:00 Uhr | Weimar
Ort: Cinestar Weimar, Schützengasse 14
Günther Fischer (Musik) angefragt
Moderation: Peter Schütz, Projektleiter SchulKinoWochen Thüringen / Sachsen-Anhalt
Am 20. Oktober 2025 wäre Konrad Wolf 100 Jahre alt geworden. Ohne Zweifel war er einer der wichtigsten Filmregisseure der DDR. Obwohl seine Filme offen Kritik üben an Staat und System, bleibt er unangetastet. Seine Autorität gilt als unumstößlich, und er bekommt sogar ein Staatsbegräbnis.
In einem ihm gewidmeten Spezial zeigen wir Solo Sunny.
Inhalt
Sunny lebt im bröckelnden Prenzlauer Berg. Als Schlagersängerin schick aufgemacht, tingelt sie mit einer Band durch Lokale und Kulturhäuser der DDR. Sie träumt von einer Solo-Karriere, doch die Wirklichkeit bleibt unglamourös. Die Nachbarn stören sich an ihrem Lebenswandel; die Männer können ihre Ansprüche nicht erfüllen; das Publikum reagiert borniert und die Band wirft sie schließlich raus. Aber Sunny gibt nicht auf … In Solo Sunny trifft ein individueller Glücksanspruch auf eine verhärtete Gesellschaft. Der letzte Film von Konrad Wolf (1925–1982) war sein größter Publikumserfolg. In Ost- und Westdeutschland wurde er gleichermaßen verstanden. Denn, so Wolf, er „wendet sich gegen die schleichende Unmenschlichkeit im Alltag“. Solo Sunny entstand in Co-Regie mit dem für seine Berlin-Filme berühmten Autor Wolfgang Kohlhaase. Mit dem Vorbild für Sunny, der Sängerin Sanije Torka, war er persönlich bekannt. Für ihre Darstellung einer selbstbewussten Außenseiterin erhielt Renate Krößner bei der Berlinale 1980 den Silbernen Bären.